Beschreibung
Die Kartoffel (Solanum tuberosum) gehört, wie die Tomate und die Paprika, zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Im Frühjahr treibt sie aus ihren überwinterten Speicherknollen zu einer einjährigen, etwa einen Meter hohen Staude aus. Sie erblüht mit Dolden aus glockenförmigen weißen bis rosa-lila Blüten. Ihre großen, bis zu 30 cm langen Blätter sicherten der Kartoffel, als exotisches Gewächs, in vielen Fürstengärten einen Logenplatz.
Kartoffel sind Sprossknollen, sie wachsen als Verdickung unterirdischer Sprossteile und dienen der Pflanze als Nährstoffspeicher und Überwinterungsorgan und ermöglichen es ihr sich auch ungeschlechtlich zu vermehren. Eine Mutterknolle kann pro Jahr 15-25 neue Knollen hervorbringen, was landwirtschaftlich genutzt wird (Steckkartoffeln).
Herkunft
Ursprünglich ist die Kartoffel in den Anden Südamerikas beheimatet. Inzwischen wird sie weltweit als Nahrungsmittel angebaut. Friedrich II. von Preußen soll ihren Anbau nach einer Hungersnot per Dekret 1775 großflächig in Preußen eingeführt haben.
Hinweis
Entgegen der landläufigen Meinung sind rohe Kartoffeln nicht giftig, jedoch enthalten ausgetriebene Keime und grüne Stellen der Kartoffel das Nervengift Solanin. In großen Mengen kann es Übelkeit, Durchfall und Kopfschmerzen verursachen. Für die Zubereitung grüne Stellen daher großzügig wegschneiden.